Freitag, 2. April 2010

realitätsferne....

...da schrieb doch jemand im spiegel-forum: [QUOTE=xehris;5285132]Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass nur sehr wenige LehrerInnen damals geschlagen haben. Schlagen war auch damals schon verpönt. Wer es trotzdem getan hat, sollte auch heute noch zur Rechenschaft dafür gezogen werden. In den Familien wird es darauf hinauslaufen, dass erwachsene
Kinder ihre Eltern zur Verantwortung ziehen für die Misshandlungen in ihrer Kindheit und das ist richtig, denn Erwachsene haben Entscheidungsmöglichkeiten, für oder gegen
Gewalt. Erwachsene sind keineswegs den Verhältnissen nur ausgeliefert wie Kinder![/QUOTE]

ich möchte meinen unpopulären ausführungen eines vorwegstellen:

eine ohrfeige ist als erziehungsmittel unter KEINEN umständen akzeptabel. sie ist bestenfalls als notwehrhandlung einzustufen, bei der die angemessenheit zu prüfen sein muss.

grundsätzlich jedes körperliche einwirken während der erziehung auszuschließen kann als ZIEL bezüglich der anwendung von erziehungstechniken durchaus formuliert werden. tatsache ist jedoch auch, dass nicht alle eltern, alle kinder und alle erziehungssituationen gleich sind.

dass die leute aus den "guten vierteln" schnell pikiert sind, wenn im sozialen brennpunkt etwas schief läuft, ist teil ihres lebensentwurfes, alles negative bei anderen zu sehen. und die feinen herren und damen sind halt auch experten im heucheln:

ich für meinen teil war in mindestens 90% der fälle, in denen ich abgestraft wurde auch konkret schuld. einen langen vortag wollte ich nicht hören, und er wäre zu lasten meiner geschwister gegangen, die auch aufmerksamkeit verdient hatten. ich wusste meisst genau, wenn ich etwas "linkes" angestellt habe, und derjenige, der hier immer kinder zu heiligen erklärt, hat seine kindheit nicht erlebt oder vergessen, oder gehört zu den meist ohnehin kaum in mitleidenschaft gezogenen "gut geratenen"

glauben sie mir: ich bin selbst mit allen pädagogischen wassern gewaschen, aber was hier gerade passiert ist wirklich eine an dummheit kaum zu übertreffende in die vergangenheit gerichtete, undifferenzierte hexenjagt.

gewalt ist immer ultima ratio - aber "das äußerste" ist halt auch teil der realität. nur in einer bürokratisierten, und gemeinschaftslosen umgebung, in der berufs-menschenrechtler und anwälte ihre pfründe sichern wollen, funktionieren solche paragraphenkonzepte: diese schulen jedoch nicht das herz und den verstand, sondern machen blind und taub wie der starre glaube an verkehrsregeln.

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...und dein senf?